„Alles große Talente“ Das Wiesbadener TAGBLATT


Das Wiesbadener TAGBLATT schreibt am Samstag, 25. September 2010 „Alles große Talente“ SCARAMOUCHE junge Schauspielschüler für Ki-Ka-Poduktion vor der Kamera

Von Ingeborg Toth

Ben sitzt in einem Jerusalemer Cafe vor sich  hat er einen Laptop. Er gibt bei Google die Stichworte „ Jerusalem – heilig – Gott „ ein und landet bei der Seite „ via Dolorosa“ .

Zu dem Kellnerjungen, der ihm ein Glas bringt, sagt er: „ Das ist der Ort. Da sind die nämlich die ganzen Pilger. Wo die sind, da ist auch Gott nicht weit.“ Die Café -Szenen werden mit  Darstellern der Wiesbadener Schauspielschule Scaramouche in der Schischah Lounge im West-End gedreht. Ein Filmteam von „Kika“, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, drehte mit  Scaramouche – Schülern zahlreiche Szenen für eine dreiteilige Serie. Sowohl der Darsteller eines frechen  Kellnerjungen geht in die Schauspielschule in der Friedrichstraße, wie auch die Darstellerinnen eines jüdischen und eines muslemischen Mädchens. Niyousha Bahamani  übernahm die Rolle der kleinen Muslima, das jüdische  Mädchen spielt Romina Lehmann-Carpzov Alvarez, und Josia Jacobi ist die Rolle des frechen Kellnerjungens wie auf den Leib geschnitten. Niyouha, Romina und Josia wurden Ende August nach 2 aufregenden Castings von der Filmproduktionsfirma „Ifage“ (mit den Sitz unter den Eichen) als Hauptdarsteller ausgewählt. „ Es war eine unvergessliche Erfahrung für unsere Schauspielschüler und enormer Erfolg“, sagt Corinna van Eijk, die Scarmouche-Leiterin. „ Die Produktionsfirma war sehr beeindruckt und hochzufrieden mit den Szenen, die mit unseren Schülern gedreht worden sind.“ Die „Ifage“ hat schon angekündigt, dass sie bei Bedarf wieder bei uns nach Darstellern fragen wird.

 

Das ist sehr motivierend für das Konzept der Jugendschauspielschule.“, so van Eijk. Sie weiß: „Jeder Schauspielschüler träumt davon, einmal das umsetzen zu können, was er im Unterricht gelernt hat.“ Für ihre Schüler sei es ganz toll gewesen, „ an einem professionellen Filmset vor den Kameras zu spielen“. Die Dokumentarsendung über Jerusalem ist in Rekordzeit gedreht worden. In 3 Filmen à 25 Minuten wird den jungen Zuschauern von Kika Moderator Ben auf spielerische Art die besondere Bedeutung von Jerusalem näher gebracht. Die kleinen Zuschauer erfahren, dass in dieser Stadt drei Religionen vertreten sind. Die Serie hat vorläufig den Arbeitstitel „ Die Gott-Schnitzeljagd“ und wird an 3 Adventssonntagen ausgestrahlt. In der Geschichte stellen ein jüdisches, ein christliches und ein muslimisches Kind den Kika –Moderator kniffelige Aufgaben, die er in einer Art Schnitzeljagd lösen muss. Dabei lernt er die Stadt und ihre Religionen kennen. Zentraler Punkt ist ein Café, in dem der schlaue Kellnerjunge bedient. Regisseur Felix Hassenfratz war hellauf begeistert, wir gut sich Niyousha, Romina und Josia am Set bewegten und insbesondere weil die 14 jährigen zum ersten Mal an einer Fernsehproduktion teilnehmen: “Alle Drei sind richtig kleine, große Talente.“