THEATER Schauspielschule Scaramouche lässt auf der Bühne ihre Schüler agieren. Von komisch bis absurd


19.03.2013 – WIESBADEN Von Ingeborg Toth

Sie singen Michael-Jackson-Songs, denken sich verrückte Werbespots aus, führen Frauen aus der Klassik und der Moderne vor: Die Akteure der Jugendschauspielschule Scaramouche bereiteten Eltern und Geschwistern im Georg-Buch-Haus in der Wellritzstraße einen ebenso amüsanten wie unterhaltsamen Abend.

Sehr große Spielfreude

Projektleiterin Corinna van Eijk hatte sich zusammen mit Regisseurin Martina Göhring eine schauspielerische Collage über Tag-, Alp- und Wunschträume ihrer „Kids“ ausgedacht. Diese Folge von Parodien, Spielszenen und Gesangsnummern machte es möglich, sechs Schauspielgruppen und die Stimmbildungsgruppe auf der großen Bühne auftreten zu lassen.

Mit sehr wenigen Requisiten, aber mit viel Spielfreude und Komik wurde ein Zwei-Stunden-Programm realisiert, das die gut 150 Zuschauer restlos begeisterte. Zur Musik von Vivaldi wurden die vier Jahreszeiten dargestellt – von den Kleinsten der Schauspielschule. Besonders hübsch auch der Sketch „Christina ist in Schwierigkeiten“: Per Handy geht eine Botschaft herum, die immer absurder wird, je mehr Teenager sie verbreiten. Am Anfang ist die Rede davon, dass Christina ins Kino gehen will, am Ende soll sie schwanger sein und Beni aus der Oberstufe der Vater. Zum Schluss fällt der Satz: „Wir helfen dir. Wozu hat man Freunde?“ Dann fällt der Vorhang.

Schließlich lehrten die jüngsten Darsteller mit ihrem „Kleinen Horrorkabinett“ dem Publikum das Gruseln. In der Scaramouche-Gesangsgruppe (Leiterin ist Nina Hetzel) brillierten Annika Liebetrau, Olivia Ott, Geraldine Kubau, Lena Lange, Tamara Noll, Emilia Herlitzius und Svenja Köllmer mit den Hits von Weltstars. Ganz köstlich auch das Casting, bei dem „Deutschland sucht den Superstar“ von Aaron Kremer, Rebekka Steiner, Eva Prinz, Yannik Weiß, Leonard Christ, Clara von den Steinen, Mathis Ventura und Frederik Grosser kräftig parodiert wurde. Da fallen Sätze wie: „Gegen deine Schauspielkunst ist George Clooney ein verstopftes Kanalrohr.“